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Obenstehende Nachricht erhielt ich heute von WordPress. Zwei Jahre also schon. Früher habe ich zwar auch schon gebloggt (erstmals 2002 auf „myTagebuch“) – aber zwei Jahre im Stück hatte ich bisher noch nie durchgehalten. Das längste waren bisher 23 Monate im Stück auf myTagebuch, bevor ich mein Blog dort löschte. Ich kam zwar mehrfach wieder dorthin zurück, aber meistens nur für ein paar Monate bis maximal ein Jahr. Insofern ist das hier mit dem 2-Jahres-Jubiläum schon etwas Besonderes. Vielleicht liegt’s am Alter – wenn man älter wird hat man bekanntlich das Gefühl, dass die Zeit schneller vergeht: Zwei Jahre WordPress fühlen sich deshalb vielleicht so an wie nur ein halbes Jahr myTB mit Anfang 30… 😉
Vorgestern saß hier bei uns direkt gegenüber eine Waldohreule (Asio otus), die sich auf einer Laterne niedergelassen hatte, um sich beim stundenlangen Vor-sich-hin-träumen die Füße zu wärmen:
Ich machte ein paar Aufnahmen mit meinem 300mm-Teleobjektiv auf der Spiegelreflexkamera. Auf dem nächsten Foto macht der müde Nachtvogel für kurze Zeit seine orangefarbenen Augen auf:
Ansonsten könnte ich hier umfangreich und ausufernd über die vergangenen Weihnachtstage referieren – aber wozu? Irgendwie ähneln sich doch die meisten Weihnachtserlebnisse, von denen die Leute gemeinhin berichten… Reisen, essen, fröhliche und/oder plärrende Kinder. Stress oftmals.
Ich werde deshalb mal eine Kurzfassung versuchen:
Wir waren an Heiligabend und den Weihnachtstagen unten in Süddeutschland bei Philomenas Mutter. Dort war auch die aus dem Ausland eingeflogene Familie von Philomenas Schwester, der es seit etlichen Monaten leider äußerst schlecht ergeht. Ich schrieb mal vor einem knappen Dreivierteljahr darüber, dass sie bei einem beruflich bedingten Unfall einen Sehnenabriss hatte. Trotz Operation ist dieser bis heute nicht richtig geheilt und es kamen allerlei weitere Malaisen hinzu. Inzwischen sind etliche Sehnen und Gelenke betroffen – offenbar liegt ein generelles körperliches Problem (Gendefekt? Autoimmunerkrankung? Die Ärzte rätseln und kommen zu keiner Lösung…) vor und der Unfall war nur der Initialschuss. Philomenas Schwester musste in ihrer Wahlheimat teils im Hotel wohnen, weil sie nicht mehr in der Lage ist, in die eigene Wohnung in einer höheren Etage zu gelangen. Ihr Lebensgefährte muss ihr helfen, wenn sie aufstehen und aufs Klo möchte. Sie ist nahezu bewegungsunfähig und erleidet bereits bei kleinsten Berührungen tagelang anhaltende Schmerzen. Außerdem verträgt sie fast alle Lebensmittel nicht mehr… Für ihr kleines Kind war es deshalb mal ganz gut, an Weihnachten bei der Oma zu sein, wo es auch viel Ablenkung durch Beonkelung und Betantung (unser Job) gab. Dieses Weihnachten hatte also eine ziemlich traurige Note. Aber immerhin konnte ich Philomena an Heiligabend mal in einem Strickkleid und auf 12-cm-Absätzen bewundern, was ansonsten (Fleecejacke und Jeans oder Jogginghose) ein wirklich äußerst seltener Anblick ist… 😁
Nach unserer Rückreise (mit knapp unter 4 Stunden Fahrzeit sogar inkl. einer Pause stellte ich einen persönlichen Allzeitgeschwindigkeitsrekord für jene Strecke auf) wurde in meinem Elternhaus noch der Geburtstag meines Vaters gefeiert und ebenfalls bei meinen Eltern tags darauf das Enkelkinder-Familienweihnachten nachgeholt (mein Bruder und meine Schwägerin mussten an jeweils einem der Weihnachtstage und auch am Geburtstag meines Vaters arbeiten und konnten deshalb nicht eher vorbeikommen). Insofern waren die letzten Tage für Philomena und mich der reinste Feiermarathon, wenn man unseren ansonsten sehr zurückgezogenen Lebensstil bedenkt.
Deshalb gibt’s heute auch keine Silvesterparty. Für andere Menschen ist der Jahreswechsel stets ein Grund zum völligen ausflippen. Wichtigste Fete des Jahres – schon ab Januar wird eifrig überlegt, wie/wo/mit wem das nächste Silvester zu verbringen ist! Galakarten müssen reserviert werden – exotische Locations aufgesucht – Abendgarderobe ausgewählt… Ich werde an diesem Jahreswechsel vermutlich meine Monats- und Jahresabrechnung am PC erledigen und allenfalls mal gelegentlich rauslinsen, ob uns jemand mit seinem Batteriefeuerwerk versehentlich die Hütte in Brand schießt. Zumindest die direkt angrenzenden Nachbarn werden dieses Mal auch null feiern, verrieten sie uns bereits – für deren Hund ist die Knallerei auch jedes Mal die absolute Krätze…
🥳🎈 Leser, rutscht gut rüber in die 2020er Jahre! 🍾🎉
Klingt übel für Philomenas Schwester 😟 Guten Beschluss dir, ruhig ist es doch oft am schönsten, das genieße ich heute auch.
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Wir machen heute auch ruhig. Sehr zum Leidwesen unserer Kinder. Aber da müssen sie durch. Für dieses Jahr(zehnt) hat es sich ausgereift. Rüberrutschen werden wir wohl auch ohne unser Zutun irgendwie. In diesem Sinne: Bis nächstes Jahr! 🙂
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*ausgefeiert (Die Autokorrektur hat scheinbar schon vorgeglüht und liegt jetzt lallend unterm Tisch. Immerhin eine hat ihren Spaß. ;))
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😁 Ebenfalls guten Rutsch!
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Danke! 🙂
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Aber ein bisschen Munition brauchst Du dann auch! Ab Mitternacht wird zurückgeschossen! Aber wenigstens eine Zigarre wirst Du Dir doch mal anzünden. Kommt gut rüber!
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Klingt fast wie eine Art rheumatische Erkrankung bei Philomenas Schwester…bitter, ein solcher Verlauf 😣. Hoffentlich findet man die Ursache und kann eine genaue Diagnose stellen und damit entsprechend behandeln 🍀. Euch einen guten Rutsch und ja, eine Zigarre zum Jahresende, das sollte doch sein 😃.
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PS. Die Eule ist wunderschön 😍
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Jaaa – die Eule ist super – danke dafür!
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Geh bloss nicht weg – du bist immer so erfrischend und intelligent zu lesen. Mit diesem Touch Zynismus.
Wir sind auch daheim. Ich versuche seit kurz vor Weihnachten einen Beitrag zu schreiben, doch ich habe es bisher nicht hinbekommen.
Ein frohes 2020 wünsche ich euch also schon mal.
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2 Jahre gibt’s MyTagebuch schon nicht mehr. Hätte ich jetzt nicht gedacht.
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Die Eule ist echt toll. Wünsche Dir ein gesundes und gutes neues Jahr!
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Für solche Eulen gehen Hobby-Ornithologen (mein Mann ist so einer) meilenweit, und dann hocken die Viecher doch meist in einem Busch hinter tausend Ästchen. Also das ist schon etwas Besonderes, was Ihr da so quasi im Garten habt!
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Ich denke auch… Manchmal kommt die Natur zu einem direkt nach Hause. 😉
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Ja, bleib uns bitte auch weiterhin erhalten. 🙂
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