#0254[1164]
In den letzten Tagen gab es hier einen Wetterumschwung – der Herbst steht vor der Tür und die Tageshöchsttemperaturen sind binnen keiner zwei Wochen um fast 20 Grad Celsius gefallen. Eine Serie von trüben Tagen schlug mir ein wenig aufs Gemüt – deshalb vielleicht auch die abrupte Schreibpause hier. Statt zu schreiben, las ich dafür. Teilweise einen Roman pro Tag – fast wie zu meinen besten Literatur-Gourmand-Zeiten!
▪️Immerhin ist Philomena seit drei Tagen wieder im Haus. Es ist nicht mehr so still und unbewohnt. Außerdem erfreut mich ihr Anblick – ich bin immer wieder erstaunt, dass sie sogar etwas älter als ich ist. Sie wird von Fremden oftmals für halb so alt geschätzt, wie sie tatsächlich ist – erst kürzlich wurde sie von einer alten Dame für eine Studentin gehalten… Immerhin muss sie seit einigen Jahren nicht mehr im Supermarkt den Ausweis vorzeigen, wenn sie beispielsweise Alkohol kauft. Ihr kleiner Neffe von viereinhalb Jahren sagte ihr vor ein paar Tagen diesbezüglich: „Es gibt junge und alte Kinder. Du bist ein altes Kind.“ Offenbar sieht auch er in ihr eher ein Kind, als eine Erwachsene. Ein altes Kind. Passt. Philomena hat sich trotz aller Schwere und ihrer langen Zeit bitterer Krankheit immer noch ein paar eher kindliche Seiten erhalten – sie denkt trotz ihrer tiefgründigen Lebenserfahrung „jugendlicher“ als die meisten Gleichaltrigen. Nicht so starrköpfig „erwachsen“.
▪️Eigentlich gibt es momentan kaum etwas zu bloggen. Ich habe wenig erlebt und dennoch fülle ich meine Tage mit Aktivitäten, die mich zu lange aufbleiben lassen. Die Nächte sind kurz. Ich lese fiel, grübele und sinniere. Der Herbst steht vor der Tür. Die Leichtigkeit des Sommers ist vorbei. Ich fühle mich in dem Maß älter als ich bin, wie Philomena jünger ausschaut, als sie ist.
Draußen sind die Nächte schon im einstelligen Temperaturbereich. Unsere Schildkröte wird in sechs bis acht Wochen auch schon in die Winterstarre gehen. Der Garten sieht dieses Jahr nicht so schön aus, wie sonst. Immerhin blühen noch Hibiskus und Sonnenblume.
Erstmal: Schöne Fotos und schön, dass Philomena wieder bei dir ist.
Ich wünschte, ich hätte die Zeit so viel zu lesen – das fehlt mir am Meisten bei meinem Zeitmangel (ja ich weiss, ich könnte auch weniger gamen, doch da ich beim Lesen immer einschlafe, käme ich trotzdem nicht wirklich voran. Ich müsste mich erstmal erholen).
Ich bin auch ein altes Kind – mit einer alten Seele.
Zum Sinnieren fällt mir grad Herbsttag von Rilke ein.
Seit letzter Woche ist es dunkel, wenn ich um halb 9 nach Hause fahre – immerhin ist es noch warm, wenn ich um 2 ins Büro fahre. Die Temperaturen sind seit vorgestern auch endlich unter 20 Grad, da ist mir gleich wohler 🙂
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Welches Game ist gut? Spiele gerade Mass Effect: Andromeda, ist genial, wie ich finde.
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Hallo Inorbit
Da muss ich leider passen, da ich nicht fähig bin, das zu spielen, was andere spielen. Weder habe ich die Reaktion noch die Koordination resp. müsste wohl einen Joystick an den Laptop stöpseln.
Ich spiele nur so lahmes Zeug wie Point’n’Click, Match-3, Hidden Objects, manchmal Time Management und so.
Entschuldige bitte.
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Du musst dich doch nicht entschuldigen!
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Danke – es gibt Leute, die einen deswegen verächtlich schnaubend anschauen.
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Solche Leute sind auch doof. Ich habe gestern Mass Effect beendet. 100 Stunden saß ich da dran. Ein phantastisches Spiel, bin richtiggehend traurig, dass es vorbei ist. Grüße.
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So ist es!
Oh das kann ich gut verstehen, die Games, die ich spiele sind meistens nicht sooo lange, trotzdem hätte ich manchmal gerne, dass es noch weiter ginge. So geht es mir auch mit Büchern und Serien.
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Ja, so ist das. Ich bin ein Suchtmensch, war ich schon immer. Früher süchtig nach Drogen, Alkohol und Frauen, heute süchtig nach Büchern, Serien und neuerdings Computerspielen. Mass Effect: Andromeda ist ein Wahnsinn, ich feier dieses Spiel, ich verstehe gar nicht, warum es da so viele hater gibt. Hab mir heute direkt die Mass Effect Trilogie geholt, die Vorgeschichte zu Andomeda. Gruß!
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Was hast du denn alles gelesen? 🤓📚
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Och, nichts Besonderes, mir war eher nach „U“, als nach „E“: Diverse Science Fiction von Brandon Q. Morris, Joshua Tree und Phillip P. Peterson…
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U ist doch voll in Ordnung! Leider habe ich es nicht so sehr mit Science Fiction, sonst hätte ich Genaueres erfragt.
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Zumindest von dem was Du hier schreibst bleibst Du aber ebenfalls sehr jung geblieben!
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Ich glaube Kinder und Karriere machen einen „älter“… 😁 Ich musste mich nie als leuchtendes Vorbild zusammenreißen und auch nur wenige Lebensjahre lang in Büro-Soziotopen besonders erwachsen gerieren…
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Sieh an, ich hatte vermutet, dass Philomena einige Jahre jünger ist als du. Die Herbstdepression hat noch ein bisschen Zeit, das Wetter soll wieder schöner und wärmer werden 😉 Je älter ich werde, desto mehr entwickele ich mich zum Herbst/Winter-Typ. Ich mag den Herbst mit seinen bunten Farben, aber auch den Winter mit Dunkelheit und Kälte.
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Irgendwann werden sie uns noch für Vater und Tochter halten… 😄
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😄
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ich bin froh, wenn ich zwei-drei Bücher im Jahr schaffe.
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ca. 100 Seiten pro Stunde – an einem langen Abend hab ich so‘n Roman durch… 🙂
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ich könnte und wollte gar nicht so viele seiten am stück lesen. nach ca. 10 seiten muss ich eine pause einlegen.
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Ich lese knapp 80 Seiten pro Stunde – bin eine Art Querleserin und lese nur genau, wenn ich was nicht verstehe. Text kann ich irgendwie bildlich erfassen (kein eidetisches Gedächtnis oder so) und es funktioniert nur, wenn mich der Text interessiert.
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Ich war in Berlin mal auf ner Party, da wart ich 44. Da haben sie mich auch gefragt, was ich studiere. Inzwischen sieht man aber, dass ich älter werde. Ich mag den Herbst, diese scheiß Hitze ist endlich vorbei.
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Welch dekadente Stimmung in diesem Text! Es fehlt nur noch: „Il se détermina, en conséquence, à faire glacer d’or la cuirasse de sa tortue.“
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Oh, Du zitierst aus einem meiner Lieblingsbücher… 😃
➡️ Nun, ich schrieb hier auf WordPress tatsächlich schon mal einen Eintrag darüber: https://hypermental.blog/2018/01/10/des-esseintes-der-ii-faehrt-in-der-rollenden-tochterzelle-am-profanen-eiersandwich-gestank-vorbei
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Bester Tweet heute: „Wir gaben ihnen Handy und Internet und bekommen Vollidioten. Wir sind selber Schuld. Wir haben diese Idioten gezüchtet.“
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