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Pfingsten (von griechisch „πεντηκοστὴ ἡμέρα“ – „pentēkostē hēméra“, deutsch „50. Tag“) ist ein christliches Fest. Am 50. Tag der Osterzeit, also 49 Tage nach dem Ostersonntag, wird von den Gläubigen die Entsendung des Heiligen Geistes gefeiert – als Mysterium oder ikonografisch Aussendung des heiligen Geistes oder auch Ausgießung des heiligen Geistes genannt. Im Neuen Testament wird in der Apostelgeschichte erzählt, dass der Heilige Geist auf die Apostel und Jünger herabkam, als sie zum jüdischen Fest „Schawuot“ („τὴν ἡμέραν τῆς πεντηκοστῆς“‚ „zum 50. Tag“) in Jerusalem versammelt waren. Dieses Datum wird in der christlichen Tradition auch als Gründung der Kirche verstanden.
Im Prinzip wissen die meisten heute kaum, was an Pfingsten eigentlich genau gefeiert wird – Ostern und Weihnachten kann man sich noch halbwegs zusammenreimen: An Weihnachten hat der rotbemützte Weihnachtsmann dem Jesuskind Playmobil, Lego und ein neues Smartphone vor die Krippe gelegt und an Ostern feiert man Jesu Auferstehung aus dem Osternest, wo er nach der Kreuzigung drei Tage lang unter eierlegenden Hasen lebte… Klare Sache folglich. Aber Pfingsten? Für diesen Feiertag gibt es noch nicht einmal passende Schokoladenfiguren!
Demgemäß habe ich Pfingsten geflissentlich ignoriert, bzw. regelrecht boykottiert, indem ich am Pfingstsonntag im Garten herumbetonierte (dieses Mal war die Verfugung der Hochbeete dran, die ich schon im letzten Herbst gebaut hatte), und den ganzen Pfingstmontag lang an meiner Steuererklärung saß. Beim stundenlangen Sortieren uns Zusammenrechnen der Belege kam zwar nicht der Heilige Geist über mich, aber der heilige Zorn: „Formalismus! Zahlenfaschismus! Bürokratendiktatur! Blutsauger!“ Aus Tradition agierte ich dabei neben Taschenrechner und PC auch noch mit den alten papiernen Steuerbögen – übermitteln muss ich die Steuererklärung als selbständiger Freiberufler aber komplett elektronisch. Werde ich in den nächsten Tagen noch erledigen. Muss zuvor nochmals mit ein paar Tagen Distanz alles abschließend checken, weil mir am Montagabend ziemlich die Birne rauchte vom ganzen Zahlenkram! Bin doch ein halber Mathe-Legastheniker…
Vermutlich muss ich dieses Jahr sogar gar keine Steuern zahlen – bin dafür inzwischen zu pleite… 😉 Darauf gönn ich mir jetzt erstmal eine fette Schoko-Pfingstrose! (Wieso hat die Süßwarenindustrie die eigentlich noch nicht erfunden? …oder Marzipan-Pfingstochsen?)
so genau will ich gar nicht wissen, was diese kirchlichen feiertage bedeuten.
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Über die Bedeutung von Pfingsten habe ich mir bislang auch wenig Gedanken gemacht. Danke für die Erläuterung 🙂👍
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Psssst nicht so laut nach der Schokipfingsttose schreien…sonst muss man am Schluss für die auch noch unnötig Geld ausgeben 🤣
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kommen da nicht die pfingstochsen?
oder regnete es 50 tage nach ostern den „heilige geist“ auf die apostel und jünger herab?
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Pfingstochse war der- oder diejenige, wer zuletzt ausm Bett raus kroch.
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Guter Beitrag, gefällt mir gar sehr. Für die erlassene Steuer das hier: 👍 Wg Bett noch: Weiß nimmer, war glaub für den Pfingstsonntag gültig, das mit dem Pfingstochsen.
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Da ist der palmesel ist am palmsonntag ( Sonntag vor Ostern). Wer zuletzt aufsteht ist der palmesel
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*Ups* 😳 Natürlich, Du hast mal wieder recht. 👍 🌾 Bist halt 14 Jahre jünger als ich und dementsprechend näher am christlichen Geschehen. 😉 Aaaber – was war dann mit dem legendären Pfingstochsen? Ò_ó
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